Bisam

20.09.2002

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    Jahresübersicht 2002 | Monatsübersicht September

  1. "Bizarre" vom September 2002 über Ponyspie le
  2. Ergaenzung: Erstes Buch von SweetGwen in Arbeit
  3. «Wanda SM» von Irene Andessner - Performan ce Kunsthistorisches Museum Wien am Montag , 21. Oktober 2002
  4. Schlagwerk Themenabend Keuschheitsgürtel & Co in Hamburg

    

"Bizarre" vom September 2002 über Ponyspie le

Die aktuelle Ausgabe der britischen Monatszeitschrift "Bizarre" (hierzulande vor allem in der Internationale-Presse-Abteilung von Bahnhöfen erhältlich) widmet sich in einem seriösen und reich bebilderten Artikel dem Reiz des Human-Pony-Fetischs. Der mit "Fancy a bit?" betitelte Beitrag ist durchsetzt mit Zitaten von Menschen, die auf diesem Gebiet tätig sind, von einer Domina über die Filmemacherin Elizabeth Elson (die die Dokumentation "Born in a Barn" über dieses Thema plant) bis zu Paul Reed, dem Herausgeber der Zeitschrift "Equus Eroticus". Zentraler Bestandteil der Reportage ist indes der Versuch der "Bizarre"-Journalistin Jessica Hundley, sich selbst in ein menschliches Pony verwandeln zu lassen. Sie kommt dabei zu der Erkenntnis, dass sie sich nicht genügend in diese Rolle fallen lassen, sie den Reiz daran aber durchaus nachvollziehen kann.

Zur Illustration ein Langzitat (von mir übersetzt):

--- (...) Ursprünglich bin ich nicht gerade erpicht auf die Beißstange. Ich rede gern, im Bett und außerhalb, und ich neige dazu, meine Erfahrungen mit einer Art verbalem Schlagabtausch zu unterstützen. Um nicht zu erwähnen, dass ich bis jetzt meine Demütigung mit einem unaufhörlichen Strom witziger Bemerkungen abgedämpft habe. Die Beißstange macht das offenkundig unmöglich. Ich bin beschränkt auf ein Nicken meines Kopfes, ein Grunzen oder ... ein Wiehern. Das ist anfangs frustrierend, aber plötzlich liegt eine spürbare Erleichterung darin, nicht mehr sprechen zu können. Dadurch gehört diese Erfahrung mir allein. Es wird nicht mehr von mir erwartet, schlagfertige Kommentare oder intellektuelle Dekonstruktionen abzugeben. Es wird nur erwartet, dass ich gehorsam und schön bin.

(...) Wenn ich mit Zügel und Beißstange die Bahn entlang geführt werde, fühle ich mich nicht philosophisch, sondern verdammt erregt und auch verdammt attraktiv. Pferde sind schließlich wundervolle Geschöpfe ö stark und wild, schnell und frei, alles, was ein Mädel wie ich gerne sein möchte. Es ist eine offensichtliche Verführung, auch wenn es abzuwarten bleibt, ob ich mich von meinem nächsten Lover satteln lassen werde. (...) -- Zusätzlich werden hilfreiche Internet-Adressen gegeben. Der Artikel enthält nur einen offensichtlichen Fehler (über den Zusammenhang zwischen dem Ponyfetisch und dem Philosophen Aristoteles), der allerdings zu unbedeutend ist, als dass ich darauf näher eingehen möchte.

Die Zeitschrift "Bizarre" beschränkt sich, auch wenn ihr Name das vermuten lassen könnte, keineswegs auf den Bereich BDSM (obowohl ein "Dominatrix Diary" eine ständige Rubrik darstellt) oder auch nur der menschlichen Sexualität, sondern deckt ein sehr breites Spektrum ungewöhnlicher Themen ab. Dabei versteht sie sich jedoch laut Eigendarstellung vor allem als "Bibel für alternative Lebensstile" sowie als "Hoffnung für jeden, der nicht mit dem Strom schwimmen möchte". Ihr Konzept sind Artikel, Reportagen und Bilder, die von den extremen Randbereichen des Lebens bzw. der Gesellschaft künden. Beispielsweise berichtete die Ausgabe vom Juli 2002 in einem nicht wertenden Artikel über Selbstverletzung zwischen psychischer Störung und einer Art Lifestyle, über die Vergewaltigung von Männern in Gefängnissen sowie über den Autor Hubert Selby und erklärte in einem satirischen Ratgeber-Beitrag, wie man am besten seinen eigenen Sex-Kult gründet. Die folgende Ausgabe vom August 2002 widmete sich unter anderem Phänomenen wie weiblichen Stalkern, Mördern im Kindesalter und Clown-Pornographie. Während die Themenauswahl, Präsentation und Gestaltung des Magazins in höchstem Maße reißerisch-plakativ und effekthascherisch wirken, ist die journalistische Behandlung dieser Themen überraschend fundiert, differenziert, informativ und somit in jeder Hinsicht seriös. Die URL ihrer Website ist www.bizarremag.com (wo, wie ich gerade sehe, bereits die Oktober-Ausgabe beworben wird, die bei uns erst in ein paar Wochen erscheint).

    


    

Ergaenzung: Erstes Buch von SweetGwen in Arbeit

>Interessenten können sich ab sofort bei SweetGwen melden.

Mittlerweile sind weit mehr Vorbestellungen eingegangen als erwartet und daher können derzeit keine neuen Vorbestellungen mehr bearbeitet werden.

    


    

«Wanda SM» von Irene Andessner - Performan ce Kunsthistorisches Museum Wien am Montag , 21. Oktober 2002

Projekt: «Wanda SM» von Irene Andessner für Graz 2003 Kulturhauptstadt Europas

Irene Andessner: Venus im Pelz (II) Performance mit geladenen Gästen Live-Übertragung auf www.Andessner.com aus dem Tizian-Saal des Kunsthistorischen Museums Wien am Montag, 21. Oktober 2002, von 17.00 bis 23.00 Uhr

Irene Andessner produziert in der Rolle der Angelica Aurora Rümelin alias Wanda von Dunajew ein Wunschbild des Leopold von Sacher-Masoch. Im Tizian-Saal des Kunsthistorischen Museums Wien inszeniert sie sich in einem Lebenden Bild vor dem Tizian-Gemälde .Mädchen im Pelz. (um 1535). Die Performance findet unter ritueller Einbindung von geladenen Gästen statt.

Sie ist auf sechs Stunden anberaumt (21.10.2002, 17.00.23.00 h) und wird unter www.Andessner.com live im Internet zu verfolgen sein . auch im Café 03, Mariahilferplatz 2, Graz.

Die Performance steht in einer Reihe von Einzelproduktionen, die Irene Andessner für die europäische Kulturhauptstadt Graz 2003 zur Videoinstallation .Wanda SM. im .Dom im Berg. zusammenfügen wird (Laufzeit25. April bis 25. Mai 2003).

Sie findet statt unter Courtesy der Galerie Eugen Lendl, Graz.

BILDOPTION Preview-Foto .Venus im Pelz (II)., Alex Majewski (mit Gegenüberstellung der Abbildung des Tizian-Gemäldes .Mädchen im Pelz., um 1535, Kunsthistorisches Museum Wien) Feindaten für Presse und Print auf Anforderung

Pressekontakt Wien: Peter Putz, Tel. 01-310 0174, 0664-111 9812, Wanda — at — Andessner.com Pressekontakt Berlin: Peter Fabian, Tel. +49(0)700-52.000.000, Iam — at — ibu.de

    


    

Schlagwerk Themenabend Keuschheitsgürtel & Co in Hamburg

Der Schlagwerk Themenabend findet am Dienstag, den 24. September um 20 Uhr im "Blauen Raum" von KISS Altona, Gaußstr. 23 statt. (Eingang durch die Glastür rechts vom "Café Treibeis")

Hier der Einladungstext:

24. September: Keuschheitsgürtel & Co.

Darüber nachgedacht hat wohl jeder mal. Zahlreiche Witze über den Keuschheitsgürtel und seine Folgen belegen dies. Aber was veranlaßt Menschen dazu, dies wirklich zu tun? Lust die eigenen Grenzen kennen zu lernen? Prickelndes Ausgeliefertsein oder einfach die Suche nach dem nicht alltäglichen Zeichen der Zugehörigkeit? Aber ein abschließbares Halsband würde doch hierzu auch schon gute Dienste leisten.

Wie ist es bei Männern? Gibt es nicht auch hier geeignete Maßnahmen, ihr "Fremdgehen" auszuschließen? Dann stellt sich sicher auch noch die Frage der technischen Durchführung, zu geeigneter Form, Material usw.

Wie ist das mit der Hygiene? Wohin gehört der Reserveschlüssel? Habt Ihr damit Erfahrungen?

Zu den Themenabenden:

Die Themenabende dienen vor allem dem Austausch und dem Gespräch. Sie sind keine Vortragsveranstaltungen. Wir werden die Abende lediglich mode-rieren und mit einer kurzen Einführung starten, um die Diskussion anzuregen. Die Abende sind offen für jede und jeden, egal, ob Anfänger oder schon lange aktiv und unabhängig von sexueller Orientierung oder speziellen Vorlieben.

    



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Erzeugt am: 15.03.2006

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