die Beschimpfung von Menschen der Erhöhung der erotischen Ekstase.

derartige Dinge öfter beobachtet. Am bekanntesten ist der von Dr. Pascal berichtete Fall, wo ein Individuum Geflügel oder Kaninchen von Prostituierten in der schauderhaftesten Weise martern liess (Ausreissen der Eingeweide, der Augen u.s.w.) und dadurch allein sexuell befriedigt wurde. Ebenso soll der russische Grossfürst Demetrius (16. Jahrhundert) seine Geschlechtslust durch den Anblick der Todeszuckungen und des fliessenden Blutes geschlachteter Tiere aufgestachelt und befriedigt haben.

Den Uebergang von dem gegen lebende Wesen gerichteten Sadismus zu demjenigen gegen leblose Objekte bildet die Schändung und Verstümmelung von Leichen. Fast immer schliesst sich an den Lustmord noch eine brutale und scheussliche Zerstückelung des toten Körpers an. In anderen Fällen erfolgt die Befriedigung sadistischer Gelüste an der Leiche allein, die sogar zu diesem Zwecke nicht selten exhumiert wird. Der berüchtigtste derartige Fall ist der des Sergeanten Bertrand, Mitte der vierziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts, der zahlreiche frisch beerdigte Leichen ausgrub, um sie dann zu zerstückeln, die Eingeweide herauszureissen und dabei zu masturbieren, ja, in einigen Fällen sogar den Coitus mit der so zugerichteten Leiche auszuüben.

Höchst eigentümlich, aber sicher beglaubigt sind die Fälle, wo geschlechtliche Erregung durch leblose Gegenstände betreffende sadistische Handlungen hervorgerufen wird. Hierher gehören vor allem die in der Broschüre über den Fetischismus noch genau zu erörternden Beschädigungen von Kleidungsstücken während oder zum Zwecke der Hervorrufung des sexuellen Orgasmus. Gewisse Fälle von Brandstiftung, die schon de Sade als eine merkwürdige Ursache geschlechtlichen Genusses bezeichnet, lassen sich auch in diese Kategorie einreihen. Ebenso hängt

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