die Beschimpfung von Menschen der Erhöhung der erotischen Ekstase.

die bei Frauen periodisch vorkommende Neigung zum Diebstahl, die sogenannte „Kleptomanie“ entschieden in vielen Fällen mit der sexuellen Sphäre zusammen.

Sadismus der Frauen.

Die interessante Frage, ob die Frauen mehr zu sadistischen Verirrungen neigen als die Männer, beantwortet der Marquis de Sade dahin, dass die Grausamkeit der Frauen eine viel intensivere sei, als diejenige der Männer, was er als eine Folge der grösseren Energie und Empfindlichkeit ihrer Organe betrachtet. „Die überspannte Einbildungskraft macht sie wütend und verbrecherisch. Wollt Ihr sie kennen lernen? Kündigt ihnen ein grausames Schauspiel an, ein Duell, eine Hinrichtung, einen Brand, eine Schlacht, einen Gladiatorenkampf, und Ihr werdet sehen, wie sie herzuströmen. Weitere Beweise für die wollüstige Grausamkeit der Weiber liefert ihre Vorliebe für den Giftmord und die Flagellation.“ (Dühren l.c. S.432.)

Richtig ist an diesem Ausspruche, dass die Grausamkeit, wenn sie bei Frauen auftritt, oft einen viel teuflischeren Charakter annimmt als beim Manne, und dass in der Tat Weiber eine seltsame Vorliebe für grauenhafte Schauspiele aller Art haben. Aber im allgemeinen sind weibliche Sadisten seltenere Erscheinungen als männliche, da derartige Handlungen nicht in so natürlicher Weise aus dem weiblichen Charakter hervorgehen, wie aus dem männlichen, wo sie meist eine blosse graduelle Steigerung von in der männlichen Natur begründeten physiologischen Erscheinungen darstellen. Fast ausschliesslich trifft man den Sadismus bei solchen Frauen an, die überhaupt geschlechtlichen Ausschweifungen ergeben sind, bei Messalinen-Naturen wie Katharina von Medici, Elisabeth und Katharina II. von Russland und zahlreichen mehr oder weniger vornehmen Frauen, denen neuerdings v. Schlichtegroll unter der Bezeichnung „Die Bestie im Weibe“ ein eigenes Werk

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